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(erstellt: Dezember 2020)

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Bei einer Standarte handelt es sich um eine Stange, an deren oberem Ende ein Zeichen befestigt ist. Sie kann fest installiert sein, aber auch dazu bestimmt sein, leicht – meist von nur einem Menschen – getragen und aufgestellt zu werden. Auf jeden Fall soll sie gut sichtbar sein. In der Antike bildeten Standarten identitätsstiftende Kennzeichen von Menschengruppen, z.B. Städten und Verwaltungseinheiten (→ Verwaltung). Im militärischen Bereich (→ Heer) wurden sie als Feldzeichen von Truppen und Truppenteilen verwendet, um Kommandierenden und Soldaten bei einer Schlacht einen besseren Überblick zu ermöglichen. Als Zeichen konnten signifikante Gegenstände dienen, z.B. Pfeil und Bogen für eine Truppe von Bogenschützen, aber auch Darstellungen und Symbole von Gottheiten, von deren Vergegenwärtigung man sich z.B. im Kampf Hilfe versprach. Im kultischen Bereich konnten Standarten vor Tempeln aufgestellt sein, aber auch wie Statuen (→ Götterbild) Gottheiten repräsentieren, z.B. bei Prozessionen.

1. Herstellung

Die ersten Standarten waren aus einer Art Holzgeflecht hergestellt, während die späteren aus → Holz (giššurinnu) bestanden. Ausgewählte Partien wie die Stange oder Spitze waren z.T. ganz aus Metall hergestellt oder mit Kupfer, Bronze, → Silber oder → Gold beschlagen. Darüber hinaus konnten sie mit Einlagen aus Lapislazuli, dem sog. Duschia-Stein (→ Edelsteine) oder Gips (gaṣṣu) verziert sein. Archäologisch ist der Nachweis von Standarten schwierig, da vom vergänglichen Holzkern nichts mehr erhalten ist und das Verkleidungsmaterial geraubt wurde. Auf Darstellungen sind Standarten jedoch gut belegt.

2. Ägypten

Im pharaonischen Ägypten sind Standarten seit der Zeit der Prädynastik überliefert. Ober- und Unterägypten sind seit der sog. Dynastie 0 vereint. Die frühen Bildzeugnisse (s.u. Keulenkopf des Skorpion, Narmerpalette) dieser prädynastischen Zeit scheinen schon auf ein in Ansätzen kanonisiertes Darstellungssystem von Gottheiten zurückzugreifen. Im Gegensatz zum mesopotamischen Raum hat sich dieses bis zum Ende des pharaonischen Ägypten kaum verändert, wurde allenfalls um weitere Varianten ergänzt.

2.1. Kult

Reliefdarstellungen zeigen Priester, die entweder eine Standarte, eine Stele oder eine Götterfigur halten. Die Holzstatue des Priesters Penbuy (TT 10, Museo Egizio, Turin, Kat. 3048) aus einem Grab in Theben zeigt diesen sogar mit zwei Standarten, je eine in der Hand tragend, und von weiteren Götterfiguren umgeben.

Standarte 01

In Ägypten sind Standarten eng mit dem Gottkönigtum des Pharaos verbunden, sodass eine Trennung zwischen Göttern und König kaum möglich ist. Die aus dem Frühdynastikum Ägyptens stammende Narmerpalette (ca. 3000 v. Chr.) zeigt den Pharao Narmer, der Ober- und Unterägypten vereinte. Neben der klassischen Motivik des Erschlagens der Feinde ist auf der Vorderseite auch das sog. Horusgeleit (šms.w Ḥr.w) dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Prozession, in welcher der König als lebender Gott Horus zusammen mit anderen als Standarten dargestellten Göttern abgebildet wird. Dabei kann es sich entweder um die sog. Viererstandarte oder die sog. offene Standarte handeln. Auf der Narmerpalette ist der Pharao mit der roten Krone von Unterägypten dargestellt, hinter ihm ist ein Beamter, der sog. Sandalenträger. Es handelt sich dabei um einen hohen Würdenträger, der die göttlichen Sandalen des Pharaos tragen durfte, die wie alle Gegenstände des Königs nur von wenigen Auserwählten berührt werden durften. Vor dem Pharao ist ein sog. Pantherfellträger mit dem Titel Tjet zu sehen. Diese Bezeichnung war vermutlich für den designierten Thronfolger bestimmt. Diesem voraus schreitend sind vier Standartenträger dargestellt, die sog. Viererstandarte. Jede einzelne Standarte symbolisiert eine göttliche Eigenschaft des Königs. Charakteristisch für die ägyptische Kultur stehen diese antithetisch ergänzend zueinander. Der Falke symbolisiert den König und dessen Eigenschaften als Himmelsgott, der erobert und den Tag repräsentiert. Die gegenteilige Nacht mit den Eigenschaften von Weisheit, Zauber und Jenseits wird durch den ibisgestaltigen Gott Thot dargestellt. Diesem folgt in Gestalt eines Schakals der Gott Upuaut, der als Kriegs- und Totengott die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits begleitet. Das sog. Chons-Symbol ziert die vierte Standarte. Der Mondgott Chons ist der Sohn des Sonnengottes Amun und der Himmelsgöttin Mut und vereint dadurch als Durchwanderer des Himmels und der Welten den Zyklus von Tag und Nacht und den des Sterbens und der Wiedergeburt. Die Viererstandarte repräsentiert daher den für die altägyptische Geisteswelt charakteristischen Gedanken des Dualismus und stellt damit den Pharao als Gottkönig und Bewahrer der göttlichen Ordnung, der → Maat (M3‘t), dar.

Die offene Standarte zeigt Standarten, welche den Pharao ergänzend zu seiner Funktion als lebenden Gott Horus in seinen Aufgaben als „Bezwinger der Feinde“, als „Eroberer“ und als „Herr der Welt“ zeigen. Die abgebildeten Standarten konnten variieren und wurden in unterschiedlichen Zeremonien verwendet. Zu den offenen Standarten gehörten daher ebenso die Götter → Seth (Krieg, Feinde), Min (Erneuerungsfest des Königs), aber auch weibliche Gottheiten wie → Hathor, → Isis oder Sachmet.

Üblicherweise zog der Pharao zur königlichen Rechtsprechung und Verteilung von Geschenken für besondere Leistungen durch sein Reich. In diesem Zusammenhang konnten ihn zusammen mit den Standarten auch die Heeresabteilungen begleiten, die dann ebenso als Horusgeleit galten. Im Zuge dieser Prozession wurden auch die jährlichen Steuerabgaben festgesetzt. Starb der König, wurde dessen Leiche in einer Totenprozession vom Horusgeleit zu seiner Grabstätte gebracht.

2.2. Kriegswesen

Standarten wurden als mächtige, die Gottheit repräsentierende Symbole im Militärwesen verwendet und auf Kriegszügen mitgenommen. In Ägypten repräsentierten die Feldzeichen vermutlich überwiegend zunächst nur verschiedene Götter und deren Eigenschaften, die sich auf die spezifischen militärischen Einheiten übertragen sollten. Die Herrschaft der Hyksos in der Zweiten Zwischenzeit (etwa 13.-17. Dynastie; ca. 1648-1550 v. Chr.) brachte womöglich nicht nur die Kenntnis von Streitwagen, sondern auch den Einsatz von Standarten als taktisches Mittel zur Gliederung von militärischen Einheiten und der Übermittlung von Befehlen. Der Befehlshaber wusste dank der individuellen Feldzeichen der verschiedenen Einheiten über deren Position auf dem Schlachtfeld Bescheid und konnte in das Kampfgeschehen eingreifen. Der Titel des t3y sryt „Standartenträger“ bezeichnete demnach den Befehlshaber einer Einheit von etwa 200 Mann, der wiederum dem ḥry-pḏt „Befehlshaber der Truppen“ untergeben war. Die frühesten Abbildungen in Zusammenhang mit diesem Titel finden sich in der Prozessionsdarstellung im Tempel der Hatschepsut (ca. 1479-1458 v. Chr.) in Dēr el-Baḥri. Militärstandarten des pharaonischen Ägypten waren zumeist eine aus Holz gefertigte rechteckige Platte mit dem entsprechenden Symbol. Jede Kompanie (50 Soldaten) hatte eigene Feldzeichen, die entweder die Gottheit oder auch die Funktion oder Bewaffnung der Einheit darstellen konnten. So zeichneten sich die Standarten der Einheit des Gottes Amun unter → Ramses II. (19. Dynastie; ca. 1303-1213 v. Chr.) durch das Symbol eines Widderkopfes aus, die der Speerträger durch einen Speer, die der Bogenschützen durch einen Bogen oder die der Axtträger durch eine Axt. Gleichwohl zeigte die sog. Einheit des Ptah in der → Schlacht von Kadesch das Symbol eines Schiffes, obgleich sie als normale Infanterieeinheit diente. Eine andere Standarte, die ein sog. Sonnenboot darstellt, gehörte vermutlich zu einer Einheit aus → Heliopolis oder einer anderen den Sonnengott verehrenden Stadt. Zuweilen konnte es sich auch um aggressive Darstellungen handeln, so zeigt eine Standarte im Grab des Tjanuny (TT74, 18. Dynastie; ca. 1400 v. Chr.), eines königlichen Schreibers und Generals in Theben, zwei miteinander kämpfende Personen.

2.3. Standarten als Symbol von Verwaltungseinheiten

Standarte 02

Ägyptische Standarten, die Städte, Gaue oder andere Verwaltungseinheiten repräsentieren, zeigen zumeist das jeweilige Symbol zusammen mit einer ergänzenden Inschrift. Zuweilen kann es sich auch um das Zeichen einer Gottheit handeln, welche die Verwaltungseinheit repräsentiert.

Die sog. Stierpalette (ca. 3500-3100 v. Chr.) aus Ägypten zeigt mehrere Standarten, die einzeln nacheinander von einem Seil umschlungen sind und dadurch wie festgebunden wirken. Sie werden als unterworfene Verwaltungseinheiten interpretiert. Auch die Standarten auf dem Keulenkopf von König Skorpion II. (Dynastie 0, um 3100 v. Chr.) werden ähnlich gedeutet.

3. Mesopotamien

Wie in Ägypten bilden in Mesopotamien Standarten, die Götter darstellen oder mit diesen assoziiert werden, die Mehrheit. Ebenfalls wie in Ägypten können Standarten Städte oder andere Verwaltungseinheiten repräsentieren, wie beispielsweise auf der sog. Geierstele (s.u.).

3.1. Kult

3.1.1. Aufstellung und Funktion von Standarten

Götterstandarten waren zumeist im Eingangsbereich von Tempeln oder an wichtigen Toren im Bereich von Heiligtümern aufgestellt. Seit der Akkadzeit werden sie dort oft von Statuen gehalten, wie beispielsweise von Stiermenschen (kusarikku) oder von dem sog. nackten Helden (laḫmu), die vermutlich eine apotropäische Funktion hatten.

Belegt sind Standarten vor Tempeln auf Siegeln. Bei archäologischen Befunden lässt sich im Fall von Pfosten nicht zweifelsfrei klären, ob es sich um Standarten oder um architektonische Elemente handelt. So muss es beispielsweise offenbleiben, ob der Fund der Kupferverkleidung eines über 3 m hohen Pfostens vor der NW-Fassade des Ur-Nansche-Gebäudes in Girsu (Tellō) mit einem entsprechenden Banner bekrönt war. Literarisch ist eine solche Fahne für die Standarte am sog. Kalkal-Tor im Tempel von Assur belegt.

Standarten, die scheinbar im Zusammenhang einer Tempelweihung aufgestellt wurden, sind auf einer Stele des Gudea von Lagasch zu sehen (neusumerisch, um 2144-2124 v. Chr.). Sie sind mit Keulen, Löwenkopfäxten und einer Art Scheibe versehen. Vermutlich handelt es sich um die Standarten, die beim Bau des E-ninnu-Tempels errichten wurden.

Götterstandarten konnten im Kult wie → Götterbilder behandelt werden, da die Gottheit in ihnen nach damaliger Vorstellung präsent war. So sind regelmäßige Kultopfer belegt, wie Opfer an die Standarte „Lanze (sappu) der Ischtar von Tubâ“ oder Salz an eine nicht näher spezifizierte Standarte in Niniveh oder Kalach.

Götterstandarten konnten auch in Kultprozessionen herumgetragen und öffentlich gezeigt werden. Damit sollte wohl anschaulich werden, dass der Schutz und die Hilfe der Gottheit dem ganzen Bereich von Stadt und Land galten.

3.1.2. Standarten als Symbole von Gottheiten

Standarte 03

Im Zusammenhang mit Grenzsteinen, den sog. Kudurru, die erstmals in kassitischer Zeit (1580-1200 v. Chr.) auftraten, bildeten sich nahezu feste Attribute einzelner Götter heraus, die dann auf andere Medien, z.B. Standarten, übertragen wurden. Im Folgenden werden exemplarisch einige Götterstandarten genannt:

Ikonographisch und literarisch werden dem Gott Assur der gleichnamigen Stadt Assur die Axt (gír/patru) und das sog. gišgag(-en) / šugarriā’u / šugarriā’ēn-Symbol zugeschrieben. Die Gottheit gilt als schicksalsbestimmend und mächtig. Seine heilige keulenförmige Waffe (dKakku) ist vor allem in Eides- und Beschwörungstexten überliefert. Scheinbar wurde auch sie zusammen mit dem Gott kultisch verehrt; womöglich auch als eigene Standarte, die auf Kriegszügen mitgenommen wurde. Obwohl die Keule des Assur im Heiligtum der gleichnamigen Stadt aufbewahrt und sogar von den Göttern von → Kalchu zur Segnung des Landes eingesetzt wurde, wird sie nicht weiter spezifiziert oder benannt.

Von altbabylonischer bis in die persische Zeit ist für den Gott Enki (Ea) eine Standarte mit dem Kopf eines Widders belegt, z.T. in Ergänzung mit dem sog. Ziegenfisch. Enki (Ea) gilt als der Gott der Weisheit, des Schaffens, des Handwerkes und der Magie. Im → Atram-Chasis-Epos erschafft er die Menschheit und rettet sie gleichermaßen vor der von den Göttern geschickten Sintflut.

In neuassyrischen Siegeln hält Enki (Ea) zuweilen einen Hirtenstab, der möglicherweise auf den Widder zurückzuführen ist. Die Standarte mit der Darstellung eines Stabes mit paarweise geordneten Ringen wird entweder als Attribut des Gottes Enki (Ea) oder als Lebensbaum (→ Baum des Lebens) interpretiert.

Standarte 04

Die sog. Schilfringbündel werden seit der frühsumerischen Zeit (um 3300/2900 v. Chr.) mit der Göttin Inanna in Verbindung gebracht. Möglicherweise ist das Symbol auf seine Bedeutung als Piktogramm zurückzuführen, da die Überlieferung mit dem Ende der frühdynastischen Zeit und der zunehmenden Verbreitung der Keilschrift verschwindet. Als eines der frühesten Zeugnisse mit Darstellungen von Schilfringbündeln gilt die frühsumerische sog. Warka-Vase aus Uruk.

Standarte 05

Seit der Mitte des 3 Jt.s v. Chr. wird die Göttin Ischtar schließlich mit Inanna gleichgesetzt (→ Ischtar). Sie gilt als Göttin der Liebe, aber auch des Krieges. Als rachsüchtige und erbarmungslose Kriegsgöttin spielte sie in bewaffneten Auseinandersetzungen eine besondere Rolle. Ihre Feldzeichen wurden auf Kriegszügen mitgenommen. Außerdem wurde Ischtar zusammen mit ihrer Waffe verehrt. So ist beispielsweise für die Ischtar von Tuba die sog. Lanze (sappu) der Ischtar überliefert.

Der Gott Marduk wird auf Kudurrus häufig als Spaten (dMar/marru) und auf anderen Bildträgern zusammen mit dem drachenartigen Mischwesen Muschuschu dargestellt. Marduk gilt als Gott der Weisheit und des Rechtes, in babylonischer Zeit steigt er zur Hauptgottheit des babylonischen Pantheons auf. Seine göttlichen Waffen werden als Muschteschir-ḫabli und Tukul-Schazu bezeichnet. Im Marduk-Tempel in Assur wurden sie im Tempel an einem besonderen Platz aufbewahrt. In seiner Funktion als Gott der Weisheit wird er oft zusammen mit dem Sonnengott Schamasch dargestellt. Zusammen bilden sie in Rechtsprozessen sog. Richterkollegien (dDI.KU5meš).

Standarte 06

Der sog. Löwengreif bzw. Anzu-Vogel repräsentiert zumeist den Gott Ningirsu bzw. Ninurta, der als Gott der Jagd, des Krieges und der Fruchtbarkeit gilt. Möglicherweise kann auch die sog. Figure aux plumes als eines der frühesten archäologischen Zeugnisse mit dem Gott in Verbindung gebracht werden. Der frühdynastisch (um 2800 v. Chr.) zu datierende Kalkstein aus Girsu (Tellō) zeigt einen Mann, der eine keulenförmige Standarte hält. Womöglich handelt es sich dabei um die literarisch überlieferte heilige Keule (giškakku) des Gottes Ninurta (Ningirsu). Für die Standarte des Ninurta ist zudem ein eigener Name erwähnt: dLugal-kur-dub „der Herr, der Berge zerschmettert“.

Die → Säge ist ein Attribut des Sonnengottes Schamasch, der zudem für Wahrheit und Weisheit steht. Auf Feldzeichen wird Schamasch zuweilen mit dem Mondgott Sin (Nanna) in Kombination einer Sonnenscheibe (→ Sonne) und Mondsichel (→ Mond) dargestellt.

Feldzeichen mit einem Halb- bis Dreiviertelring am oberen Drittel des Schaftes werden als sog. Bügelschäfte bezeichnet. Dem Ursprung nach handelt es sich wohl um ein Piktogramm für ÙRI „Standarte“. Die Bügelschäfte können keiner spezifischen Gottheit gesichert zugewiesen werden. Auf akkadezeitlichen Siegeln werden die Bügelschäfte jedoch oft mit den sog. Laḫama, Wasserwesen, dargestellt, welche die Bügelschäfte mit beiden Händen tragen. Die Laḫama unterstützen Enki im sumerischen Mythos „Inanna und Enki“ und sind im E-kur in Nippur, einem Tempel des Enki, und im E-ninnu in Girsu, einem Tempel des Ningirsu, als Wächterfiguren belegt.

Standarte 07

Allgemein versinnbildlichen Bügelschäfte göttliche Standarten, deren spezifische Zuweisung hauptsächlich anhand zusätzlicher Götterattribute möglich ist. Auch der sog. Libationsbecher des Gudea (neusumerisch, um 2144-2124 v. Chr.) zeigt einen sog. Schlangendrachen, der eine Standarte in Form eines Bügelschaftes hält. Ursprünglich wurde das Symbol mit der Göttin Inanna assoziiert, die Inschrift macht jedoch deutlich, dass der Libationsbecher dem Gott Ningirsu geweiht war. Zweierlei wird dadurch ersichtlich, zum einen, dass Standarten als Kultgerät Verwendung fanden, zum anderen, dass sich die Attribute der Götter verändern konnten.

3.2. Kriegswesen

Auch für das Militärwesen in Mesopotamien kann davon ausgegangen werden, dass Truppeneinheiten verschiedenen Göttern zugehörig waren und sich dies auch in den Feldzeichen widerspiegelte. Literarisch ist beispielsweise eine Einheit der Ischtar (Inanna) erwähnt. Das Feldzeichen zeigt die kriegerische und bewaffnete Göttin mit einem Nimbus aus Sternen. Die Abbildung einer anderen Standarte stellt wohl einen Gott dar, der einen Bogen hält und zwischen zwei Flüssen steht; möglicherweise ist je ein sich von der Szenerie abwendender und nach außen schauender Stier zu ergänzen. Die Darstellung wird mit dem Sturmgott → Hadad identifiziert. Eine militärische Einheit des wütenden → Wettergottes, der seine Feinde mit Blitzen und Donnergrollen in die Flucht schlägt, ist durchaus denkbar.

Standarte 08

Die Standarten wurden nach einem Sieg präsentiert, wie es an der sog. Naram-Sin-Stele zu erkennen ist. Der deutlich an der Hörnerkrone zu erkennende vergöttlichte König Naram-Sin ist während seines Sieges über die Lullubi dargestellt. Darunter sind mindestens zwei Standartenhalter mit Götterstandarten abgebildet. Naram-Sin war der erste König Mesopotamiens, der zu Lebzeiten vergöttlich wurde.

Standarte 09

Als šurinnu werden Standarten in Listen in → Alalach zusammen mit Lanzen und anderen → Waffen erwähnt. Demnach gehörten sie zum festen Inventar von Kriegsgeräten. Die neuassyrischen Könige griffen demzufolge auf eine lange Tradition zurück, wenn sie auf ihren Reliefs nicht nur den König in seinem Streitwagen zeigten, sondern auch in den anderen Streitwagen hinter den Fahrern immer eine Kriegsstandarte zu sehen ist, wie es auch in den Reliefs von Assurnasirpal II. (neuassyrisch, 883-859 v. Chr.) oder in einem Ausschnitt des Bronzebeschlages eines der sog. Balawat-Tore aus der Zeit → Salmanassars III. (neuassyrisch, 858-849 v. Chr.) deutlich wird.

Das Mitführen göttlicher Feldzeichen auf Kriegszügen wurde als Voraussetzung für den positiven Ausgang der Schlacht (→ Sieg) betrachtet. Wenn also der sumerische König Schulgi die Niederlage des feindlichen Königs auf den Mangel von Standarten zurückführt, verfolgt er vermutlich den ideologischen Topos des frevelhaften Feindes, der aufgrund seiner Hybris und Gottlosigkeit zu Recht besiegt wurde (Šulgi E 220).

Standarte 10

Die Bedeutung der Standarten wird daran ersichtlich, dass deren Raub als besonderer Triumph gefeiert wurde. Literarisch ist der Raub von fremden Götterstatuen und deren Standarten aus dem gegnerischen Tempel und das Aufstellen dieser im eigenen Heiligtum belegt. Die fremden Götter wurden somit unterworfen und ihre Kraft auf die eigenen Gottheiten übertragen.

3.3. Jagdszenen

Standarte 11

Ein beliebtes Motiv der neuassyrischen Zeit waren sog. königliche Jagdszenen (→ Jagd), die nahezu schon kanonisiert die Stärke und Macht des Königs demonstrieren sollten. Wie für die griechisch-römische Antike überliefert, ist auch für die königliche Jagd im Alten Orient von einem gewissen Hofzeremoniell auszugehen. So ist beispielsweise König Assurnasirpal II. (883-859 v. Chr.) in einem Relief aus Ninive auf seinem Streitwagen bei der Löwenjagd dargestellt. Hinter ihm ist sein Gefolge, vor und neben ihm sind Löwen abgebildet. Deutlich ist im hinteren Bereich seines Wagens eine Standarte mit einem oval-kugelförmigen Aufsatz und Quasten zu erkennen. Derartige Quasten werden auch in den altbabylonischen Königslisten erwähnt. Möglicherweise sind sie ein Spezifikum von Feldzeichen, die insbesondere vom König getragen wurden.

Wie auch bei militärischen Feldzeichen ist davon auszugehen, dass die Standarten spezifische Götter oder deren Attribute zeigten und dem König dadurch etwas von ihrer Kraft übertragen, diesen aber auch beschützen sollten.

3.4. Rechtswesen

In Rechtsprozessen repräsentierten Standarten vermutlich die zu Gericht sitzende Gottheit. Wie im Codex → Hammurabi ausdrücklich erwähnt, beschworen die Prozessbeteiligten vor ihr die Wahrheit einer Aussage und Urteile wurden als göttlich legitimiert betrachtet. Juristische Angelegenheiten fanden in der Regel im Tempel statt. Der Prozess bekam dadurch einen kultischen Bezug. Wenn also im Tempel vor der Standarte dUd-ba-nu-íl-la, die als Waffe des Gottes Ninurta galt, die Identität einer Person beschworen wurde, machte sich der Schwörende bei einer Falschaussage vor dem Gott strafbar und beging damit einen Frevel. Die Anwesenheit und Autorität des Gottes bzw. der Richtergottheit (dDI.KU5) sollte daher gleichermaßen die Rechtmäßigkeit in juristischen Angelegenheiten bewahren und vor deren Missachtung abschrecken.

Literarisch ist ein ausgeklügeltes Miet- und Verpachtungssystem von Standarten in Rechtsprozessen überliefert. War es also möglich, dass einer der Prozessbeteiligten zum Ableisten des Schwures nicht zur entsprechenden Standarte kommen konnte, wurde diese ersatzweise zu ihm gebracht (KASKAL / ḫarrānu) oder sogar vermietet (GUN girrim). Dies ist beispielsweise für die sog. Waffe des Schamasch überliefert.

In Sippar war es sogar so, dass mehrere Standarten nebeneinanderstanden. Wie anhand zahlreicher Rechtsurkunden deutlich wird, konnte der Rechtsschwur auch vor dem König oder hochrangigen Beamten ausgeführt werden. Letztere waren mit den Standarten der schon erwähnten Waffen des Gottes Assur ausgestattet.

3.5. Standarten als Symbol von Verwaltungseinheiten

In Mesopotamien sind Standarten, die Städte oder Verwaltungseinheiten darstellen, schwieriger zu deuten, da sich die Darstellungen auf ihnen in der Regel aus Symbolen, Piktogrammen oder Inschriften zusammensetzen. Oft sind zudem keine Darstellungen vorhanden. So zeigt beispielsweise ein frühdynastisches Siegel einen mit einem kurzen Schurz bekleideten Standartenträger, der diese vermutlich in den Tempel der Ischtar bringt. Diese Standarten gehörten möglicherweise zu verschiedenen Verwaltungseinheiten, welche der Ischtar Opfer dargebracht haben. In den meisten Fällen ergänzen sich dann Bildthema und Inschrift, wie auf der sumerischen sog. Geierstele aus dem 25. Jh. v. Chr., die den Friedensvertrag zwischen den Fürsten von Lagasch und Umma dokumentiert.

4. Israel und Juda (Klaus Koenen)

Für Israel und Juda lassen sich Standarten archäologisch kaum belegen. Im Alten Testament werden sie allerdings mehrfach erwähnt (nicht jedoch im Neuen).

נֵס nes (21 Belege + Ex 17,16) bezeichnet im Alten Testament kein herrschaftliches Hoheitssymbol, sondern fast immer ein Feldzeichen (Lutherbibel: „Panier“; Revision 1984: „Banner“), das einen Sammelpunkt markiert und gut sichtbar aufgestellt wurde, etwa auf einem Berg oder Hügel (Jes 13,2; Jes 18,3; Jes 30,17). Eine Standarte konnte aber auch als Signal verwendet werden, beispielsweise um einen Sieg zu verkünden, wie in Jer 50,2 die Einnahme Babels (nach Fabry, 470, soll sie hier den Besitzanspruch des Eroberers anzeigen).

נֵס nes begegnet vor allem in prophetischen Texten und bezieht sich dort vielfach auf Kriegsereignisse. Standarten dienen im Krieg dazu, die Sammlung der Soldaten und ihren Angriff zu organisieren. Nach der Ankündigung → Jesajas wird Gott, um Israel zu bestrafen, aus der Ferne Feinde herbeirufen und eine Standarte errichten, die ihnen den Weg weist und einen Sammelpunkt markiert (Jes 5,26). Die Bedrohten können in ihrer Klage auf die feindlichen Feldzeichen verweisen (Jer 4,21).

In gleicher Weise, jedoch sozusagen auf der anderen Seite der Front kann in Fremdvölkersprüchen zum Heil Israels der feindlichen Stadt Babel die Errichtung einer Standarte angekündigt werden, die heranziehenden Heeren den Weg weist (Jes 13,2; Jer 51,12.27). Deutlich größer dimensioniert wird in Jes 18,3 die Weltbevölkerung aufgerufen, sich bei einem Panier zu sammeln und der Vernichtung Kuschs beizuwohnen. Auf der anderen Seite werden die Anführer der Assyrer nach Jes 31,9 bei Jahwes mächtigem Einschreiten von ihrer Standarte fliehen, also Fahnenflucht begehen (nach Fabry, 470, fliehen sie vor der Standarte der Feinde). Die von einem Angriff Bedrohten können ihrerseits eine Standarte errichten, um eine gemeinsame Flucht zu organisieren (Jer 4,6). Nach Ps 60,6 hat Gott den Gottesfürchtigen bei ihrer Flucht ein Panier errichtet.

Die Tradition vom feindlichen Anrennen der Völker gegen Jerusalem wurde zur eschatologischen Erwartung eines friedlichen Zugs der Völker nach Jerusalem entwickelt (→ Eschatologie; → Zionstheologie; → Völkerkampf / Völkerwallfahrt). Diese Entwicklung findet sich vielleicht schon bei → Deuterojesaja, der verheißt, dass Jahwe eine Standarte errichten wird, zu der die Völker jetzt nicht in kriegerischer, sondern friedlicher Absicht kommen werden, um die Israeliten zurückzubringen, die sie einst ins → Exil verschleppt haben (Jes 49,22; Jes 11,12). Jes 62,10 nimmt diese Erwartung auf: In Jerusalem soll man für das Kommen der Völker alles vorbereiten, z.B. für sie eine Standarte errichten. Metaphorisch bezeichnet Jes 11,10 den angekündigten Heilskönig als Panier, zu dem die Völker kommen werden.

In Jes 33,23 und Ez 27,7 ist von נֵס nes im Zusammenhang mit einem Schiff die Rede. Unklar ist, ob eine Signalflagge (Wildberger, 1321) gemeint ist oder ein Segel (Zimmerli, 641), dessen Farbe vielleicht etwas signalisierte.

In der Erzählung von der ehernen Schlange (Num 21,4-9; → Nehuschtan) wird diese Schlange, deren Anblick den Israeliten, die von Giftschlangen gebissen worden waren, Leben versprach, nicht an einer gewöhnlichen Stange befestigt und aufgestellt, sondern an einer Standarte (נֵס nes; Num 21,8.9). Die Wortwahl betont, dass von dieser Stange ein Signal und eine Wirkung ausgehen.

Mehrfach ist von einer Standarte bildlich die Rede. In Jes 30,17 macht eine vereinzelt auf einem Berg stehende Standarte deutlich, wie wenig von Israel nach dem Angriff der angekündigten Feinde als → Rest übrig bleiben wird. In Num 26,10 wird נֵס nes metaphorisch auf ein Ereignis bezogen. Dass die Rotte → Korach wegen ihres Aufbegehrens zu Tode kam, soll eine Standarte, ein Mahnmal sein, sich nicht wie sie zu verhalten. Auch Gott kann metaphorisch als Standarte bzw. Feldzeichen bezeichnet werden. Die Erzählung vom Sieg über die → Amalekiter während der → Wüstenwanderung endet damit, dass → Mose einen Altar baut und diesem den Namen gibt: „Jahwe ist mein Feldzeichen!“ (Ex 17,15). In dem Namen wird Jahwe also als Feldzeichen Israels charakterisiert. Er ist im Kampf wie ein Feldzeichen präsent, vielleicht sogar im Feldzeichen präsent, das dann als göttliches Emblem der → Bundeslade vergleichbar wäre. Auf jeden Fall ist er das Zeichen, unter dem sich Israel zum Kampf versammelt. Der Name gibt der Zuversicht Ausdruck, dass Jahwe Israel zum Sieg verhilft. Eng mit der Namensgebung verbunden ist die Aufforderung in Ex 17,16: „Die Hand an das Feldzeichen Jahwes (statt כֵּס kes ist נֵס nes zu lesen)!“ Unklar ist, wessen Hand gemeint ist: Soll an dem Feldzeichen eine Darstellung der Hand Gottes angebracht werden (Gradwohl, 493f)? Oder ist die Hand der Israeliten gemeint, die sich an das Feldzeichen halten, ihm also vertrauen sollen (Childs, 311f.315f mit Diskussion)?

Auch der von der → Priesterschrift verwendete Begriff דֶּגֶל dægæl ist möglicherweise im Sinne von „Feldzeichen“ zu verstehen. Im Kontext der → Wüstenwanderung beschreibt Num 2 die Lagerordnung der Israeliten, Num 10 ihre Marschordnung. Den einzelnen Stämmen wird jeweils eine bestimmte Position zugewiesen. Der dabei 13-mal verwendete Begriff דֶּגֶל dægæl kann „Abteilung“ bedeuten, wird häufig jedoch mit „Feldzeichen“ übersetzt, und sei es nur in Num 2,2 (und dann auch Num 1,52, einem Vorgriff auf Num 2,2), weil man dort „Zeichen ihrer Großfamilien“ als Parallelbegriff betrachtet (vgl. HALAT; Gesenius 18. Aufl.; vgl. Hhld 2,4?).

5. Römisches Reich

Die römische Armee übernahm ausgehend vom Einfluss des östlichen Mittelmeerraumes und Vorderasiens ein umfangreiches System verschiedener Feldzeichen, sog. signa mit dem Schriftzeichen SPQR – Senatus Populusque Romanus „Senat und Volk von Rom“. In der römischen Republik (→ Imperium Romanum) führten die Legionen noch Zeichen mächtiger Tiere wie Eber, Stier oder Wolf. Die Reform des Militärwesens unter dem Feldherrn Gaius Marius schaffte die individuellen Feldzeichen ab und führte die aquila, den Adler, ein. Die Adlerstandarte wurde vom Aquilifer getragen. Seit der Kaiserzeit kam die Imago hinzu, eine Standarte mit dem Abbild des Kaisers oder dessen Familie. Sie wurde vom Imaginifer getragen. Neben den Legionen hatten auch die kleineren militärischen Einheiten, wie Manipel oder Zenturie, eigene Standarten. Ein Feldzeichen mit einer Hand symbolisierte vermutlich die Hand des Befehlshabers. Sie wurde von einem Signifer, der ein Wolfs- oder Bärenfell trug, getragen. Die Antesignani verteidigten den Signifer im Kampf. Öffentlich für alle Einheiten sichtbar wurden an den Feldzeichen die Auszeichnungen der Legionen bzw. Zenturien angebracht. Die Feldzeichen waren daher nicht nur ein taktisches Medium im Kampf zur Orientierung und Befehlsgebung der Einheiten, sondern auch ein identitätsstiftendes Mittel zur Selbstrepräsentation. Untergebracht in einem Fahnenheiligtum im Feldlager zeichneten sich die Standarten auch durch ihren sakralen Charakter aus. Die Feldzeichen der römischen Kavallerie waren die sog. vexilla. In der ausgehenden Kaiserzeit kam die sog. Draco-Standarte hinzu. Ein Drachenkopf, dessen Körper von einer Tuchröhre gebildet wurde, zierte die Feldzeichenstange. Im Kopf des Tieres selbst war eine kleine Düse, die im Wind Geräusche verursachte. Sie wurde von einem Draconarius getragen. Ab dem 4. Jh. n. Chr. hat die Draco-Standarte sich zunehmend durchgesetzt und fast alle anderen alten Feldzeichen verdrängt.

Einzelne Legionen genossen besonderen Ruf oder hatten sich in Kämpfen Anerkennung erworben, wie beispielsweise die Legio X Fretensis mit dem Feldzeichen eines Stieres. Sie war es auch, die sich im Jüdischen Krieg bis zur Eroberung Jerusalems und der endgültigen Zerstörung des Jüdischen Tempels 70 n. Chr. besonders hervorgetan hat. Das Feldzeichen wurde im Laufe der Zeit durch weitere Symbole ergänzt, wie Schiff, Delphin, Eber oder den Gott Neptun.

Erwähnenswert ist der von römischen Geschichtsschreibern (Strabon, Geographica 7,1,4; Velleius Paterculus, Historiae Romanae 2,117-119; Sueton, De vita Caesarum, Augustus 23; Cassius Dio 56,18-25) überlieferte Raub der aquila durch die germanischen Stämme unter Arminius in der sog. Varusschlacht 9 n. Chr., die vom Feldherrn Germanicus 14-16 n. Chr. teilweise zurückerobert werden konnten. Germanicus wollte durch die Rückeroberung der Feldzeichen die Ehre Roms wiederherstellen.

Die Verwendung von Standarten hat sich insbesondere im Militärwesen bis in die Neuzeit erhalten.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

  • Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Berlin 1928-1918
  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979 (Banner)
  • Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Stuttgart u.a. 1973-2015
  • Biblisches Reallexikon, 2. Aufl., Tübingen 1977 (Feldzeichen)
  • Lexikon der Ägyptologie, Wiesbaden 1975-1992
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001 (Banner)
  • The British Museum Dictionary of Ancient Egypt, London 1995
  • Der Neue Pauly, Stuttgart / Weimar 1996-2003
  • Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia, 4. Aufl., Austin 2000 (Standards, Staves, Sceptres of the gods)
  • Calwer Bibellexikon, 2. Aufl., Stuttgart 2006 (Banner)
  • Herders Neuer Bibelatlas, Freiburg u.a. 2013

2. Weiterführende Literatur

  • Borger, R., 1985, Akkadische Rechtsbücher, in: TUAT 1, Gütersloh, 32-95
  • Braun-Holzinger, E.A., 2013, Frühe Götterdarstellungen in Mesopotamien (OBO 261), Fribourg / Göttingen
  • Childs, B.S., 1974, The Book of Exodus (OTL), Philadelphia
  • Fabry, H.-J., 1986, Art. נֵס nes, in: Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament, Bd. V., Stuttgart u.a., 468-473
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  • Görg, M., 1981, Nes – ein Herrschaftsemblem?, BN 14, 11-17
  • Krebernik, M., 2012, Götter und Mythen des Alten Orients, München
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  • Römer, W.H.Ph., 1985, Historische Texte in sumerischer Sprache, in: TUAT 1, Gütersloh, 289-353
  • Selz, G.J., 2013, Religiöse Praktiken im Alten Orient der Frühzeit, in: N. Crüsemann / M. van Ess / M. Hilgert / B. Salje (Hgg.), Uruk, 5000 Jahre Megacity, Petersberg, 235-239
  • Töpfer, K.M., 2011 Signa Militaria. Die römischen Feldzeichen in der Republik und im Prinzipat (Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 91), Mainz
  • Vandersleyen, C., 1989, Das alte Ägypten, Berlin
  • Wildberger, H., 1982, Jesaja, 3. Teilband, Jesaja 28-39 (BK X/3), Neukirchen-Vluyn
  • Zimmerli, W., 2. Aufl. 1979, Ezechiel, 2. Teilband, Ezechiel 25-48 (BK.AT XIII/2), Neukirchen-Vluyn

Abbildungsverzeichnis

  • Sog. Narmerpalette mit der Darstellung des Pharaos und der Standartenträger des sog. Horusgeleits (ca. 3000 v. Chr.). Aus: Wikimedia Commons, lizenziert unter Public Domain – Wikipedia Lizenz (Zugriff: 28.12.2020)
  • Sog. Stierpalette mit der Darstellung der als Standarten abgebildeten unterworfenen Verwaltungseinheiten, die mit einem Seil festgebunden sind (ca. 3500-3100 v. Chr.). Louvre E11255. Aus: Wikimedia Commons; © Rama, Wikimedia Commons, lizenziert unter Public Domain – Wikipedia Lizenz (Zugriff: 28.12.2020)
  • Der sog. Gula-Eresh-Kudurru aus der Zeit des Enlil-nādin-apli (2. Dynastie von Isin, ca. 1103-1100 v. Chr.). British Museum. Aus: Wikimedia Commons; © L.W. King, Wikimedia Commons, lizenziert unter Public Domain – Wikipedia Lizenz (Zugriff: 28.12.2020)
  • Die Warka-Vase aus dem Kult der Göttin Inanna (Alabaster; frühsumerisch, ca. 3000 v. Chr.). Pergamon Museum, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. Aus: Wikimedia Commons; © Osama Shukir Muhammed Amin, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 4.0 International (Zugriff: 28.12.2020)
  • Schilfringbündel als Attribut der Göttin Inanna auf der Warka-Vase (Detail). Aus: Wikimedia Commons; © Osama Shukir Muhammed Amin, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 4.0 International (Zugriff: 28.12.2020)
  • Sog. Figure aux plumes mit der Darstellung zweier keulenförmiger Standarten, die mit dem Gott Ninurta (Ningirsu) verbunden werden (frühdynastisch, ca. 2800 v. Chr.). Louvre AO 221. Aus: Wikimedia Commons; © Marie-Lan Nguyen, Wikimedia Commons, lizenziert unter Public Domain – Wikipedia Lizenz (Zugriff: 28.12.2020)
  • Sog. Libationsbecher des Gudea mit der Darstellung eines sog. Schlangendrachens, der eine Standarte in Form eines Bügelschaftes hält (neusumerisch, um 2144-2124 v. Chr.). Louvre. Aus: Wikimedia Commons; © Ernest de Sarzec – Choquin de Sarzec, Ernest (1832-1901), Wikimedia Commons, lizenziert unter Public Domain – Wikipedia Lizenz (Zugriff: 28.12.2020)
  • Sog. Naram-Sin Stele, die den vergöttlichten König in Siegerpose zusammen mit Standartenträgern zeigt (23. Jh. v. Chr.). Louvre AO 11955. Aus: Wikimedia Commons; © Rama, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 3.0 France (Zugriff: 28.12.2020)
  • Assyrische Streitwagen mit Standarte (Relief aus Nimrud, Nord-West-Palast Assurnasirpals II.; 883-859 v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
  • Standarte mit zwei Stieren, die Stärke verkörpern (Relief aus NW-Palast in Kalchu; 9. Jh. v. Chr.). Aus: O. Keel, Das Recht der Bilder gesehen zu werden. Drei Fallstudien zur Methode der Interpretation altorientalischer Bilder (OBO 122), Freiburg/Schweiz – Göttingen 1992, 192 Abb. 172; mit Dank an © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
  • Löwenjagdszene Assurnasirpals II. Hinter dem König ist vermutlich die königliche Standarte dargestellt (neuassyrisch, 883-859 v. Chr.). British Museum. Aus: Wikimedia Commons; © Osama Shukir Muhammed Amin, Wikimedia Commons, lizenziert unter Creative Commons-Lizenz, Attribution-Share Alike 4.0 International (Zugriff: 28.12.2020)

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